05/2021
BORSIG Service GmbH - Europas größter Wärmespeicher in Berlin und BORSIG ist dabei
In Berlin-Spandau entsteht derzeitig der größte Wärmespeicher Europas mit einem Fassungsvermögen von 56 000m³. Dieser soll bis Ende 2022 an das Berliner Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die BORSIG Service GmbH hat den Auftrag erhalten, diesen Wärmespeicher in die vorhandenen Kraftwerksanlagen verfahrenstechnisch zu integrieren. Leistungsfähige Pumpen und Rohrleitungen sorgen zusammen mit einer intelligenten Leittechnik für eine effiziente Nutzung der regenerativ erzeugten Wärme.
Damit unterstützt BORSIG die Pläne der Stadt Berlin, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften. Die bereits vorhandene Power-to-Heat-Anlage wird zukünftig ihre Energie aus Wind- und Solarkraft beziehen. Ein wichtiger Teil der Anlage, der Elektrodenkessel, wurde bereits 2019 fertiggestellt. Im kommenden Jahr werden alle weiteren Komponenten und Leitungen errichtet. Der Wärmespeicher der Anlage wird bis zu 56 Millionen Liter Wasser fassen. Das 120 MWth leistungsstarke System wird in Zukunft 10 % des gesamten Energiebedarfs Berlins durch regenerative Energien decken können. Durch das angeschlossene Fernwärmenetz werden so mehr als 30.000 Wohnungen beheizt.
Die BORSIG Service GmbH als einer der wichtigsten Zulieferer gehört dem Berliner Traditionsunternehmen BORSIG mit Sitz in Berlin-Tegel an und bietet umfangreiche Serviceleistungen für die Energietechnik sowie die Öl-, Gas und Wasserversorgung. Schon in den 80ern baute BORSIG einen Kohlekessel für das Kraftwerk Reuter West.
Power-to-Heat-Anlagen nutzen Strom für die Erwärmung von Wasser. Dies geschieht durch eine Art großen Tauchsieder. Das so erhitzte Wasser wird in einem Tank (Wärmespeicher) eingespeist und steht dort dem Berliner Fernwärmenetz flexibel zur Verfügung. Das Projekt garantiert eine höhere Stabilität der Wärmeversorgung und flexiblere Einspeisemöglichkeiten. Das Berliner Fernwärmenetz ist ein Verbundsystem. Mit dem Bau einer zusätzlichen Power-to-Heat-Anlage kann der Ausfall anderer Kraftwerke besser ausgeglichen werden. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien kann Berlin dem Ziel, innerhalb der nächsten 30 Jahre fossilfrei zu werden, ein Stück näher kommen.